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Zukunft

Generationengerechtigkeit in einer alternden Gesellschaft?

Um die finanziellen Herausforderungen für unsere Sozialsysteme, die aus dem Demografischen Wandel erwachsen, generationengerecht zu lösen, bleiben uns nur zwei Hebel: Kostensenkungen und die Entkoppelung der Systeme vom demografischen Wandel selbst.

Kostensenkung

Eine Kostensenkung können wir etwa bei den Krankenkassen herbeiführen, wenn wir die Chancen der Digitalisierung nutzen und verwaltungsaufwand reduzieren. Zudem könnte einen tatsächlichen Leistungswettbewerb zwischen den Kassen zu weiteren Preissenkungen führen. Wollen wir dabei den Standard unserer Versorgung erhalten, müssen wir auch auf die finanzielle Stütze unseres Systems durch flexibel gestaltete,  private Krankenversicherungen setzen. Nur so können wir im internationalen Wettbewerb um ausgebildete Ärzte weiter mithalten.

Entkoppelung

Die Pflegeversicherung sollte weiterhin als Teilleistung ausgestaltet und durch ein Kapitaldeckungselement ergänzt werden.  Zudem wollen wir freien Demokraten betriebliche Modelle zur Pflegezusatzversicherung unterstützen. Die Eigenverantwortung unserer Bürger endet nicht mit der Pflegebedürftigkeit. Eine schuldenfinanzierte Komplettübernahme der Pflegekosten aller Bundesbürger sehen wir im Hinblick auf die Generationengerechtigkeit als problematisch an.

Auch unsere Rentenversicherung sollten wir künftig vom demografischen Geschehen entkoppeln und nach nordischem Vorbild den Generationenvertrag ablösen, so dass jeder für sich selbst vorsorgt, soweit man dazu in der Lage ist. Dabei müssen wir dann auch die Möglichkeiten des Aktienmarktes nutzbar zu machen. Anders werden wir die Renten nicht sichern können.

Vorsorge muss sich lohnen

Ein Grundsatz muss abschließend gewahrt bleiben. Wer vorsorgt, muss dabei besser wegkommen, als jemand der das nicht macht. Insoweit ist das von der Regierungskoalition beschlossene Konzept der Grundrente ungenau, ungerecht und daher abzulehnen.

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